Protokoll der Jahresversammlung der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft vom 5. März und 21. Juni 2021 via Videokonferenz
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie musste die Jahresversammlung leider auf einen Tag reduziert werden und ohne physische Präsenz stattfinden. Sie wurde daher per Videokonferenz abgehalten. Der Präsident Oliver Martin hatte dafür ein Meeting via Zoom organisiert, das reibungslos ablief....
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Formato: | article |
Lenguaje: | DE EN FR IT |
Publicado: |
Pensoft Publishers
2021
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Acceso en línea: | https://doaj.org/article/1c7c96ecd97749fe8e64075d47a92bb4 |
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Sumario: | Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie musste die Jahresversammlung leider auf einen Tag reduziert werden und ohne physische Präsenz stattfinden. Sie wurde daher per Videokonferenz abgehalten. Der Präsident Oliver Martin hatte dafür ein Meeting via Zoom organisiert, das reibungslos ablief. Trotz der erschwerten Umstände konnte ein interessantes Vortragsprogramm für die Jahresversammlung zusammengestellt werden. Den Themenschwerpunkt bildete die experimentelle Forschung mit Hymenopteren, jedoch aus ganz unterschiedlichen Fachgebieten. Das Programm startete mit dem Hauptvortrag von Yuko Ulrich, Professorin an der ETH Zürich, zum Thema Sozialverhalten und Krankheitsdynamik bei Ameisen. Darin gab sie einen Einblick, wie im Labor soziale Interaktionen und die Mechanismen der Entstehung von Arbeitsteilung untersucht werden. Als Modellorganismus diente die räuberische Ameisenart Ooceraea biroi, die keine Königinnen ausbildet. Stattdessen vermehren sich alle Individuen parthenogenetisch, was den Faktor der genetischen Varianz in Experimenten deutlich reduziert. Mittels Kameras über mehreren Dutzend Ameisenkolonien und Farbcodes auf den Tieren konnte das Verhalten und der Aufenthaltsort (im Nest oder ausserhalb des Nests) jedes Individuums analysiert werden. Dann wurde der Einfluss der Koloniegrösse, sowie der Mischung von Genotypen und Körpergrössen innerhalb einer Ameisengruppe auf das Verhalten der Tiere untersucht. Abschliessend berichtete Frau Ulrich über die neueste Forschung mit experimentell infizierten Ameisen. Von Pilzsporen befallene Tiere werden intensiver von Artgenossen betreut, wodurch ihre Überlebensrate stark steigt. In zukünftigen Studien sollen die genannten Untersuchungen über mehrere Generationen von Ameisen hinweg ausgedehnt werden. Folgende fünf Vorträge wurden gehalten: ● Social behaviour and disease dynamics in clonal ant colonies. Yuko Ulrich, ETH Zürich ● Defensive symbionts protect aphids from parasitoid wasps depending on stable genotype-by-genotype interactions. Elena Gimmi, Eawag / ETH Zürich ● Megachile sculpturalis Smith, 1853 (Hymenoptera: Megachilidae), an Asian wild bee populates Europe. Julia Lanner, Universität für Bodenkultur Wien / Universität Bern ● Homemade or take away: Where do the cuticular hydrocarbons of parasitoid wasps come from? Corinne Hertäg, ETH Zürich ● Entwicklungsbiologische Ursachen sexueller Merkmale bei Mistkäfern: Wie macht man lange Beine? Patrick Rohner, Indiana University Der ETH Zürich sei für das Zurverfügungstellen des Videokonferenzraums herzlich gedankt. |
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