Essen und Trinken als Ausdruck von Identität und Diversität im (rabbinischen) Judentum
Speisegebote sind ein bedeutender Teil der jüdischen Tradition. Sie basieren auf den biblischen Geboten. Schutz des Lebens, Rücksicht auf die Schöpfung, vor allem aber die Aspekte Heiligkeit und Reinheit, die aus dem kultischen Bereich stammen, stehen dabei im Vordergrund. Auch medizinische Begr...
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Publicado: |
Karl Franzens-Universität Graz
2021
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oai:doaj.org-article:3180823db8ce43aca08d2e047ad9af5d2021-11-11T09:05:47ZEssen und Trinken als Ausdruck von Identität und Diversität im (rabbinischen) Judentum10.25364/17.4:2021.2.32617-1953https://doaj.org/article/3180823db8ce43aca08d2e047ad9af5d2021-11-01T00:00:00Zhttps://digital.obvsg.at/limina/periodical/titleinfo/6722757https://doaj.org/toc/2617-1953Speisegebote sind ein bedeutender Teil der jüdischen Tradition. Sie basieren auf den biblischen Geboten. Schutz des Lebens, Rücksicht auf die Schöpfung, vor allem aber die Aspekte Heiligkeit und Reinheit, die aus dem kultischen Bereich stammen, stehen dabei im Vordergrund. Auch medizinische Begründungen finden sich im Laufe der Zeit. Entscheidend ist jedoch, dass Speisegebote die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk festigen. Sie dienen auch als Identitätsmarker gegenüber Nichtjuden und gegen Juden, die es mit der Einhaltung der Gebote nicht so streng nehmen. In der Neuzeit haben vor allem liberale Strömungen die biblisch-rabbinischen Speisegebote auf ihre Aktualität hin befragt und sie zu einem gewissen Teil als überholt betrachtet, während orthodoxe und konservative Juden weiterhin an ihnen festhalten. Food and drink as an expression of identity and diversity in (rabbinical) Judaism Jewish dietary laws form an essential cornerstone of the Jewish tradition and are based on Biblical commandments. They are centred on the principles of protecting life, respecting Creation, and in particular, aspects of holiness and purity in connection to rituals. Over time, food laws have also been justified on medicinal grounds. First and foremost, however, these dietary laws strengthen the relationship between God and the Jewish people. They also serve as an identity marker that distinguishes Jews from non-Jews and those who do not strictly observe the commandments. Liberal movements in the modern era have questioned the reason behind and the applicability of Biblical rabbinical dietary laws, viewing them as outdated, whereas orthodox and conservative Jews maintain their validity.Lager, GerhardKarl Franzens-Universität Grazarticlejüdische speisevorschriftenkoscherschächtenPractical TheologyBV1-5099Doctrinal TheologyBT10-1480DELimina, Vol 4, Iss 2, Pp 34-64 (2021) |
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Speisegebote sind ein bedeutender Teil der jüdischen Tradition. Sie basieren
auf den biblischen Geboten. Schutz des Lebens, Rücksicht auf die
Schöpfung, vor allem aber die Aspekte Heiligkeit und Reinheit, die aus
dem kultischen Bereich stammen, stehen dabei im Vordergrund. Auch medizinische
Begründungen finden sich im Laufe der Zeit. Entscheidend ist
jedoch, dass Speisegebote die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk
festigen. Sie dienen auch als Identitätsmarker gegenüber Nichtjuden und
gegen Juden, die es mit der Einhaltung der Gebote nicht so streng nehmen.
In der Neuzeit haben vor allem liberale Strömungen die biblisch-rabbinischen
Speisegebote
auf ihre Aktualität hin befragt und sie zu einem gewissen
Teil als überholt betrachtet, während orthodoxe und konservative
Juden weiterhin an ihnen festhalten.
Food and drink as an expression of identity and diversity in (rabbinical) Judaism
Jewish dietary laws form an essential cornerstone of the Jewish tradition and
are based on Biblical commandments. They are centred on the principles of protecting
life, respecting Creation, and in particular, aspects of holiness and purity
in connection to rituals. Over time, food laws have also been justified on
medicinal grounds. First and foremost, however, these dietary laws strengthen
the relationship between God and the Jewish people. They also serve as an
identity marker that distinguishes Jews from non-Jews and those who do not
strictly observe the commandments. Liberal movements in the modern era have
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