Kinderräume in der Coronakrise?

Kinder stehen seit Beginn der Pandemie in Zusammenhang mit Kinderbetreuung, der Übertragung des Virus, der Bewältigung des homeschooling im Fokus öffentlicher und wissenschaftlicher Debatten. Im Zuge dessen wird Kindheit in der Krisenzeit auf – selbstverständlich wichtige – Themen wie psychosoziale...

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Autor principal: Sonja Preissing
Formato: article
Lenguaje:DE
Publicado: suburban : zeitschrift für kritische stadtforschung 2021
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Acceso en línea:https://doaj.org/article/3f834a17628548268542f66aa3d7c380
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spelling oai:doaj.org-article:3f834a17628548268542f66aa3d7c3802021-12-01T13:50:20ZKinderräume in der Coronakrise?10.36900/suburban.v9i3/4.6692197-2567https://doaj.org/article/3f834a17628548268542f66aa3d7c3802021-11-01T00:00:00Zhttps://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/669https://doaj.org/toc/2197-2567 Kinder stehen seit Beginn der Pandemie in Zusammenhang mit Kinderbetreuung, der Übertragung des Virus, der Bewältigung des homeschooling im Fokus öffentlicher und wissenschaftlicher Debatten. Im Zuge dessen wird Kindheit in der Krisenzeit auf – selbstverständlich wichtige – Themen wie psychosoziale Risiken, Bildung und Gewalt häufig reduziert. In diesem Beitrag wird die Berücksichtigung der spezifischen Räume von Kindern in den wissenschaftlichen Studien, die bislang in der Corona-Krise aus und zur Situation in Deutschland veröffentlicht wurden, diskutiert. Schwerpunktmäßig bezieht sich der Beitrag auf die COPSY-Studie (2021, 2020), die KiCo-Studie (2020) sowie auf die Studie „Kindsein in Zeiten von Corona“ (2020) des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Es zeigt sich, dass Räume von Kindern, die jenseits der Institutionen der Kindertagesbetreuung und Schule im Alltag von Kindern eine wesentliche Rolle spielen, wie unter anderem Wohnräume, Freizeiträume, öffentliche Räume und urbane Räume, in den genannten Studien bislang nur verkürzt aufgegriffen oder gänzlich ausgeblendet werden. Zudem werden Kinder dabei vereinzelt in Zusammenhang mit Migration und sozioökonomischen Benachteiligungen ihrer Familien stigmatisiert. Ferner wird analysiert, inwiefern die Stimmen der Kinder in den Studien beachtet und Kinder selbst in die Forschung einbezogen wurden. Im Beitrag greife ich abschließend das Potential einer kritischen Stadtforschung auf, nämlich auf der Basis ihrer theoretischen und methodologischen Perspektiven die räumlichen Bezüge und Verortungen von Kindern herauszuarbeiten und das Wissen sowie die subjektiven Positionen von Kindern sichtbar zu machen. Damit treten Kinder als Akteur_innen und Gestalter_innen ihres Alltags hervor – eine Perspektive, die in der Corona-Krise in Politik und Öffentlichkeit bislang zu kurz gekommen ist. Sonja Preissingsuburban : zeitschrift für kritische stadtforschungarticleKindsein in der StadtPartizipation von KindernKinderrechteBildungRäume von KindernCoronakriseCities. Urban geographyGF125Urban groups. The city. Urban sociologyHT101-395DEs u b u r b a n : zeitschrift für kritische stadtforschung, Vol 9, Iss 3/4 (2021)
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Bildung
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Coronakrise
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Sonja Preissing
Kinderräume in der Coronakrise?
description Kinder stehen seit Beginn der Pandemie in Zusammenhang mit Kinderbetreuung, der Übertragung des Virus, der Bewältigung des homeschooling im Fokus öffentlicher und wissenschaftlicher Debatten. Im Zuge dessen wird Kindheit in der Krisenzeit auf – selbstverständlich wichtige – Themen wie psychosoziale Risiken, Bildung und Gewalt häufig reduziert. In diesem Beitrag wird die Berücksichtigung der spezifischen Räume von Kindern in den wissenschaftlichen Studien, die bislang in der Corona-Krise aus und zur Situation in Deutschland veröffentlicht wurden, diskutiert. Schwerpunktmäßig bezieht sich der Beitrag auf die COPSY-Studie (2021, 2020), die KiCo-Studie (2020) sowie auf die Studie „Kindsein in Zeiten von Corona“ (2020) des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Es zeigt sich, dass Räume von Kindern, die jenseits der Institutionen der Kindertagesbetreuung und Schule im Alltag von Kindern eine wesentliche Rolle spielen, wie unter anderem Wohnräume, Freizeiträume, öffentliche Räume und urbane Räume, in den genannten Studien bislang nur verkürzt aufgegriffen oder gänzlich ausgeblendet werden. Zudem werden Kinder dabei vereinzelt in Zusammenhang mit Migration und sozioökonomischen Benachteiligungen ihrer Familien stigmatisiert. Ferner wird analysiert, inwiefern die Stimmen der Kinder in den Studien beachtet und Kinder selbst in die Forschung einbezogen wurden. Im Beitrag greife ich abschließend das Potential einer kritischen Stadtforschung auf, nämlich auf der Basis ihrer theoretischen und methodologischen Perspektiven die räumlichen Bezüge und Verortungen von Kindern herauszuarbeiten und das Wissen sowie die subjektiven Positionen von Kindern sichtbar zu machen. Damit treten Kinder als Akteur_innen und Gestalter_innen ihres Alltags hervor – eine Perspektive, die in der Corona-Krise in Politik und Öffentlichkeit bislang zu kurz gekommen ist.
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