Planspiel Förderausschuss
Inklusion stellt ein normatives Leitbild sowie einen (bildungs-) politisch forcierten Anspruch an Schule dar, der jedoch im Widerspruch zur selektiven Funktionsweise des Schulsystems steht. Angehende Lehrkräfte müssen entsprechend im Rahmen ihrer Ausbildung auf den reflektierten Umgang mit pädagogi...
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Formato: | article |
Lenguaje: | DE EN |
Publicado: |
BiSEd
2021
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Acceso en línea: | https://doaj.org/article/2b69f350628a47e6a0b555f1475b5f1a |
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Sumario: | Inklusion stellt ein normatives Leitbild sowie einen (bildungs-) politisch forcierten Anspruch an Schule dar, der jedoch im Widerspruch zur selektiven Funktionsweise des Schulsystems steht. Angehende Lehrkräfte müssen entsprechend im Rahmen ihrer Ausbildung auf den reflektierten Umgang mit pädagogischen Entscheidungen im Spannungsfeld von Inklusion und Exklusion vorbereitet werden. Eine „Lupenstelle“ für professionelles Handeln in diesem Spannungsfeld stellen Entscheidungen über den Beschulungsort dar. Eine Methode, welche in den Sozialwissenschaften zur Förderung des reflexiven Lernens eingesetzt, in der Lehrkräftebildung bisher jedoch selten genutzt wird, ist das Planspiel. Planspiele simulieren eine Entscheidungssituation, in der konfligierende Positionen durchgesetzt werden sollen. Vor diesem Hintergrund wird im Beitrag ein Planspieldesign mit realitätsnahem Szenario vorgestellt, in dem eine Entscheidung über die inklusive versus exklusive Beschulung eines Kindes mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Fokus steht. Es ist untergliedert in eine Vorbereitungsphase zur Erarbeitung der Argumentationsstrategie für die zu vertretende Position, eine Spielphase, in welcher die Entscheidungssituation simuliert wird, und eine Reflexionsphase zur Aufarbeitung des Spielverlaufs sowie zur Anbahnung des Lerntransfers. Das Planspiel wurde über mehrere Semester entwickelt und in der ersten und zweiten Phase der Lehrkräfteausbildung eingesetzt; entsprechende Materialien sind dem Beitrag als Online-Supplement beigefügt. Der Beitrag schildert Phasen, Rollen und den genauen zeitlichen Ablauf in zwei Seminarsitzungen und veranschaulicht dies durch Beispiele aus der Praxis. Ergebnisse einer formativen Evaluation werden berichtet und Schlussfolgerungen für einen phasenübergreifenden Einsatz gezogen.
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